Bei den Ch’Ti − meterspurig um die Baie de Somme
Le Chemin de Fer de la Baie de Somme – Ein Gastbeitrag von Michael Heinzel
Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg an der Somme Urlaub zu machen, ist schon etwas merkwürdig. Dabei ist die Picardie vom Rheinland, wo ich wohne, nicht weiter als die deutsche Nordsee entfernt − nur alles ohne Stau. Die Côte d‘Opale − in der Belle Époche noch bevorzugte Feriendestination der Pariser Gesellschaft − hat bei vielen Franzosen etwas an Attraktivität verloren, nachdem man heute lieber an die Côte d’Azur fährt, und nach dem Brexit kommen auch die Englishmen nicht mehr rüber. Viele englische Feriencamps sind geschlossen und in Hardelot-Plage – einst von einem Londoner Makler gegründet – versuchen seine heutigen Berufskollegen, die verwaisten Ferienhäuser an den Mann zu bringen. Als Deutscher wird man hier (noch) nicht erwartet. Das habe ich schon 2014 bei unserem ersten Besuch gemerkt, als ich mir das Endspiel der Fußball-WM im örtlichen Bistro angesehen habe und für einen Belgier − wohl einen Flamen − gehalten wurde.
Heute ist der Pas de Calais und die anschließende Picardie eher Naherholungsgebiet für die Ch’Ti selbst, die sich nach dem gleichnamigen Film von Daniel Hamidou („Willkommen bei den Sch’Tis“) inzwischen auch gerne zu ihrer linguistischen Ethnie bekennen. Sonst findet man noch viele Belgier und Luxemburger, die es ja auch nicht weit haben. Übrigens: die Küste nördlich von Le Crotoy weist eher Sandstrände auf, um St. Valerie-sur-Somme sind die Strände mit Kieseln bedeckt und ab Le Treport folgen die bekannten Steilküsten.

Hier sieht man die SNCF 231K8 während des Dampflok-Festivals 2016 im Überschwemmungsgebiet der Bucht. Das Bild liefert die perfekte Illusion eines Bäderzuges der 30er-Jahre. Die Lok ist das letzte betriebsfähige Exemplar dieser einst 460 Stück umfassenden Baureihe der ehemaligen PLM und wurde 1912 bei Henschel in Kassel gefertigt.
Hier sieht man diese beeindruckende Maschine in Aktion (Abfahrt zum Dampflok Festival 2016?)
Von Zugängen und Zufällen
Meine Lieblingsgattin folgte mir ahnungslos, als ich erklärte, wenn man Zugang zum Meer haben und nicht durch Kreideklippen daran gehindert werden wollte, müsste man nach St. Valery-sur-Somme an der Mündung der Somme fahren. − Der „Zufall“ wollte es, dass dort auch eine Dampf-betriebene Touristikbahn fährt, an die ich aber keine allzu großen Erwartungen hatte. − Weit gefehlt! Nicht nur, dass die Bahn über sechs bestens gepflegte Dampfloks verfügt, die von April bis Oktober täglich im Einsatz sind, weist auch ihre Infrastruktur zahlreiche Kuriositäten auf. Alle fünf Jahre findet hier außerdem das größte Dampflok-Festival Europas statt, zu dem Gastloks nicht nur aus ganz Frankreich, sondern immer auch aus Belgien, Deutschland, England und der Schweiz eingeladen werden (damit sichert man sich EU-Mittel).




Die schnellste Schmalspurdampflok Deutschlands, die 99 6001, zu Gast beim Dampflok-Festival und wieder zurück auf der Selketalbahn. (Anmerkung: Auch die Lokomotiven der Schmalspurbahn Bad Doberan – Kühlungsborn (Molli) sind für 50 km/h zugelassen, können diese aber nicht ausfahren)
Ein wenig Basis Wissen
Die gut 30 km lange Bäderbahn Chemin de Fer de la Baie de Somme (CFBS) ist der Rest eines ehemals 340km umfassenden Meterspurnetzes der Picardie und stellt im Grunde eine große Sägefahrt dar: Zentrum mit Betriebswerk ist das Küstenstädtchen St.Valery-sur-Somme. Von hier zweigen die Strecken nach Cayeux-sur-Mer ab und nach Noyelles an der SNCF-Linie von (Paris−) Amiens – Abbéville − Boulogne nach Calais. Als erste Kuriosität fällt sofort auf, dass dieses knapp 10km lange Stück von Noyelles nach St. Valery vierschienig ausgeführt ist! Sowas gibt’s m.W. nur noch zwischen Finnland und Russland, dann aber Breitspur/Normalspur.
Hier ist der vierspurige Abschnitt auf der Karte rot markiert
Die Pariser Sommerfrischler konnten so mit durchgehenden Bäderzügen innerhalb von zweieinhalb Stunden hier sein. In kluger Voraussicht wollte man normalspurige Güterwagen ohne Rollböcke (drei sind aber auch heute noch vorhanden) in Noyelles übernehmen und bis zum Kai nach St.Vallery bringen können, war aber nicht bereit, bei dreischieniger Ausführung auch die zweite Schiene des Meterspurgleises dafür mit den schwereren Profilen der Normalspur auszustatten. Bis zu ihrer Betriebseinstellung Ende 1969 bediente die Schmalspurbahn auch diesen Regelspurbetrieb, danach noch 20 Jahre lang die SNCF. Auch heute verfügt die CFBS noch über zwei normalspurige Locotracteurs, aber der letzte Normalspurwagen dürfte wohl 1997 ein ausgemusterter Corail-Schnellzugwagen der SNCF gewesen sein, der im Bw als Aufenthaltswagen für die Hobby-Aktivisten dient, die nicht alle vor Ort wohnen. Im stark zurückgebauten SNCF-Bahnhof Noyelles ist aber das normalspurige Übergabegleis nach wie vor noch vorhanden.


Das Normalspurgleis endet dann ganz einfach im Asphalt, während das Meterspurgleis noch bis zur elektrischen Drehscheibe weitergeführt wird. Die No.1 im Hintergrund, eine 1906 von Corpet-Louvet gelieferte Baureihe 130T, ist ein „alter Hase“ bei der CFBS. Die Maschine lief nach ihrer Auslieferung auf dem Netz der Compagnie des chemins de fer départementaux de l’Aisne und kam bereits 1971 an die Somme. Das Vierspurgleis hat interessante Konstrukte zur Folge, hier im BW (rechts)
Vom Glanz vergangener Zeiten und neuen Inszenierungen
Noyelles liegt an der einstigen Fernbahn Calais – Paris, über die vor dem Bau des Eurotunnels legendäre Fernzüge wie der Train Bleu die Engländer von den Fährhäfen nach Nizza, Venedig oder Neapel brachten. Die Strecke ist aber zwischen Rang du Fliers und Amiens noch immer nicht elektrifiziert und deshalb fahren hier nur noch Regionalzüge des TER. Noyelles ist für die Schmalspurbahn ein Kopfbahnhof, mit der Konsequenz, dass die heutigen Personenzüge aus St.Valery für ihre Weiterfahrt nach Le Crotoy, dem Endbahnhof am rechten Somme-Ufer, umgespannt werden müssen. Der Fahrplan ist aber so gestaltet, dass der Zug mit dem Gegenzug aus Le Crotoy nach St. Valery kreuzt und dabei die Loks getauscht werden. Die Ausfahrt beider Züge erfolgt dann fahrplanmäßig zur selben Uhrzeit, also regelmäßig eine Parallelausfahrt zweier Dampfloks, die von den Lokführern entsprechend inszeniert wird! Den besten Eindruck hat man, wenn man sich etwa 500m hinter dem Bahnhof in das Gleis-Y stellt, wo ein Zug nach rechts und der andere nach links abbiegt. Die Fahrt durch das Hinterland des Überschwemmungsgebietes der Somme ist unspektakulär; in Le Crotoy erreicht man dann den einen Endpunkt der Strecke mit einständigen Lokschuppen.

In Le Crotoy, dem nördlichen Streckenende, befindet sich ein 1-ständiger Lokschuppen, in dem die E 332 stationiert ist. Die E 332, bei Fives in Lille 1909 gebaut kam 2003 zur Le Chemin de Fer de la Baie de Somme und wird seit 2009 für Fahrten eingesetzt. Zuvor war die Maschine im Réseau Breton (RB) Netz und auf der Museumsbahn Blonay–Chamby, der ersten Museumsbahn der Schweiz, im Einsatz.
Ein Highlight, ein Hindernis und die Ruhe der Franzosen
Betriebsmittelpunkt der Bahn ist, wie bereits erwähnt, St. Valery-s.-S. Noch am rechten Somme-Ufer passiert man in St. Valery-Canal das Betriebswerk. Private Besichtigungen sind während der Betriebsruhe über Mittag wohl möglich, aber man möchte schon gerne gefragt und im übrigen möglichst wenig beim Essen gestört werden. Hinter dem Bw folgt ein weiteres Highlight, die Brücke über die Somme, die ein in Deutschland völlig undenkbares Verkehrshindernis darstellt, denn sie wird von allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen genutzt, ohne dass es irgendwelche Sicherungsmaßnahmen gäbe. Wenn der Zug kommt, pfeift zwar die Lok, aber was interessiert das schon einen eiligen französischen Autofahrer, der noch schnell vor dem Zug ebenfalls über die Brücke will? Nur beim Gegenverkehr wird es schwierig, weil es keine Ausweichmöglichkeit gibt und es selbst für Fußgänger und Radfahrer auf der Brücke eng wird, wenn der Zug vorbei will. Wie so oft in diesen Ländern, hat aber das, was uns die Haare zu Berge stehen lässt, dort in 130 Jahren offenbar zu keinen nennenswerten Problemen geführt.

Zu besonderen Ereignissen fährt die SNCF mit normalspurigen Triebwagen (Typ X73500, ähnlich LINT27) von Amiens kommend bis zum Bahnhof St. Vallery-Port. (Hier zum Dampflok Festival) Gut erkennbar, das Vierschienengleis!
Endstation Hafenkai
Auf dem linken Somme-Ufer wird dann zunächst der Bahnhof St. Vallery-Ville und 400m weiter der zweite Endbahnhof St. Vallery-Port am Kai der Somme erreicht. Dieses letzte Stück verläuft direkt an der stark befahrenen Hafenstraße vor der malerischen Häuserfront und ist auch von vielen Fußgängern bevölkert, die hier auf die abgehenden Ausflugsschiffe oder den Zug warten. Entsprechend springen hier dauernd irgendwelche Kinder vor dem einfahrenden Zug herum, der einzig durch lautes Pfeifen gesichert wird. Zum Umsetzen der Lok ins Umfahrgleis gibt es hier nicht etwa eine schnöde Weiche, sondern eine ebenerdige, elektrisch betriebene Drehscheibe!




Einblick in die kleine Werkstatt und Rundblick über die Bucht. An den Endpunkten der Strecke ersetzen Drehscheiben die Weichen. Die Lok 101 (Bj. 1905) kam 1975 aus der Bretagne von der CF du Morbihan an die Somme.
Es geht nach Cayeux-sur-Mer
Der dritte Streckenast nach Cayeux-sur Mer führt spitzwinklig aus dem Bahnhof St. Valery-Ville heraus (insofern Sägefahrt, wenn man das gesamte Streckennetz abfährt). Dieser Abschnitt wird regulär durch Triebwagen und mit Dieselloks betrieben, allerdings den einzig originalen Loks, die aus der Zeit der Bäderbahn übrig geblieben sind. An hohen Festtagen, wie dem 14. Juli oder während der erwähnten Dampflok-Festivals, verkehren aber auch Dampfzüge. Die Fahrt ist vergleichsweise unspektakulär durch Felder, aber gleich am Anfang steht die sogenannte „Bergstrecke“ an, wo der Zug die etwas höher gelegene Dünenlandschaft erklimmen muss. In Lanchères befand sich der ehemalige Hauptkunde, eine Zuckerfabrik, die 1965 geschlossen wurde und für die umfangreiche Gleisanlagen vorhanden waren.

Fotosonderzug während des Dampflok Festivals in Cayeux-sur-Mer
Der Endbahnhof wird in Cayeux-sur-Mer erreicht, wo sich früher ebenfalls ein einständiger Lokschuppen befand. Am wieder schön restaurierten Bahnhof Cayeux fällt ein merkwürdiges Umfahrgleis auf, das außen auf der Straßenseite um den Bahnhof herumführt. Auch in anderen Stationen sind solche scheinbar unerklärlichen Umfahrungen zu beobachten. Heute werden sie zwar nicht mehr genutzt, aber früher endeten an diesen äußeren Umfahrungen Privatanschließer, z. Bsp. in Lanchères die erwähnte Zuckerfabrik. In Cayeux schlossen hier zwei 60cm Pferdebahnen an, von denen die eine gut 5km bis zum Cap Hourdel führte und zum Abtransport von Feuersteinen (Galets) diente. Die kommen hier zahlreich und in besonders hohem Silikatgehalt vor; aus ihnen wird das sogenannte Wasserglas gewonnen, das in vielen Produkten des täglichen Bedarfs Verwendung findet.

Die Strecke nach Cayeux wird meist mit dem Triebwagen X212 befahren. Das Fahrzeug wurde 1951 von SCF Verney in Le Mans gebaut und hat 147 KW. Der Triebwagen befuhr zuletzt die Strecke Chemin de fer du Blanc-Argent und wird seit 2012 auf der Le Chemin de Fer de la Baie de Somme eingesetzt.
Wehmut
Die letzte, eigene Dampflok wurde leider nicht erhalten, insofern sind die heutigen Dampfloks alles Zukäufe, oft aus der näheren Gegend, z.T. aber auch aus Übersee von der Panama-Kanal-Bahn. Die Bahn wird von Touristen aber auch von Einheimischen stark genutzt und ist zweifellos der Grund, warum St. Valery-sur-Somme das Schicksal der anderen, einst mondänen Küstenorte Nordfrankreichs erspart blieb, die heute eher durch ihren morbiden Charme reizen. Wer sich informieren will, sei auf die Homepage www.cfbs.eu oder das Büchlein von Nicolas Novel-Catin verwiesen: „Le Chemin de Fer de la Baie de Somme“, 2018, Editions d’Art Jack, ISBN 978-2-37773-015-5.


Und sonst…?
Nicht nur dem Eisenbahn-affinen Urlauber sei aber auch ein Abstecher zum nahe gelegenen Le Treport empfohlen. Hier beginnen die legendären Kreidefelsen. Der Ort verfügt über einen feudalen Endbahnhof einer weiteren Bäderbahn, die bis Anfang des 21. Jahrhunderts an den Wochenenden in der Saison noch durchgehende Züge nach Paris aufzuweisen hatte. Auch diese Strecke wird nur noch durch den TER bedient und die Nebenstrecke nach Abbéville wurde sogar 2020 eingestellt. Im Ort gibt es eine sehenswerte, kostenlose Standseilbahn zu dem höher auf dem Felsen gelegenen Ortsteil mit herrlicher Aussicht aufs Meer.


Der Bahnhof Le Treport – Mers wurde 1872 eröffnet. Schon ab 1873 kamen sogenannte ‘Seebadezüge’ bzw. ‘Vergnügungszüge’ ab Paris (Gare du Nord bzw. Gare de Paris-Saint-Lazare) zum Einsatz.



Le Treport ist schon allein die Reise wert, wie man hier beispielhaft sieht… Die Kreidefelsen beeindrucken auf bis zu 110 m Höhe (höchste Kreidefelsen Europas). Den oberen Teil der Stadt erreicht man mit einem Schrägaufzug. Dieser wurde auf dem Planum der zwischen 1908 und 1941 betrieben Standseilbahn, 2006 eingerichtet. In den Kreideformationen findet sich ein deutsches Bunkersystem aus dem letzten Krieg, das besichtigt werden kann.
Ein Abstecher in die Region (Update 2022)
Etwas weiter nördlich liegt an der Hauptstrecke Paris – Amiens – Calais das völlig unbedeutende Dorf Rang-du-Fliers, das aber für den Eisenbahnfreund doch interessant ist: Die Strecke weist nämlich zwischen Amiens und Rang-d.-F. einen etwa 80 Kilometer langen, nicht elektrifizierten Zwischenabschnitt auf, das heißt, in Amiens und Rang findet jeweils ein Systemwechsel statt. Der TER Hauts de France setzt jedoch die Alstom Polyvalents ein, bei denen das ganz einfach geht: Pantographen einfahren und Dieselmotor an, schon geht’s weiter. Noch eine Besonderheit gibt es hier: Rang-du-Fliers ist nämlich dreimal am Tag Endstation des TGV inOui von Paris. Der ist nicht „polyvalent“ und kann deshalb nicht den direkten Weg wie die TER-Züge nehmen, sondern muss ganz außen herum über Arras – Lille- Calais fahren. Warum der dann noch weiter bis nach Rang-du-Fliers geführt wird, hat vermutlich politische Gründe, denn hier ist der Wahlkreis von Emanuel Macron. Die TER-Verbindung ist kürzer und schneller.

Ein Alstom Polyvalent aus Paris fährt gerade aus dem nicht elektrifizierten Abschnitt mit Dieselantrieb in den kleinen Bahnhof Rang-du-Fliers ein. Sofort nach dem Halten wird der Lokführer die Pantographen hochfahren und den Polyvalent unter Strom setzen. (Den Alstom Coradia Polyvatent, seit 2021 CAF Coradia Polyvalent gibt es in den Varianten rein elektrisch (Typ Z51500 Regio und Z54900 Vorort) und Zweikraft, elektrisch und dieselelektrisch (B84500 Regio und B85900 Intercity))

Dreimal am Tag kommt der TGV inOui aus Paris und endet hier in der Pleine. (‘TGV inOui’ soll den verbesserten Service in der TGV Flotte symbolisieren, im Gegensatz zu Ouigo, ein ‘Low-Cost’ Schöpfung der SNCF)

Güterverkehr gibt’s eigentlich nicht mehr, denn nach dem Brexit liegt die Fischindustrie in Boulogne-sur Mer danieder. Der hier war eine totale Überraschung und nur noch mit einem Schuss aus der Hüfte zu erwischen; hinten sogar mit Leerlok
Fakten Le Chemin de Fer de la Baie de Somme
- Eröffnung:
- Normalspur: 1858 (Noyelles nach Saint-Valery)
- Schmalspur: 1887 (Noyelles – Le Crotoy / Saint Valery – Cayeux)
- Wiedereröffnung: 1971 als Museumsbahn
- Streckenlänge: 27 km
- Spurweiten:
- 1.000 mm (La Crotoy – Cayeux-sur-Mer)
- 1.435 mm (Noyelles nach Saint-Valery) Vierspurgleis
- Angebotene Umläufe:
- Le Crotoy > Saint-Valery (Entre Terre & Mer)
- Betrieb von März – Dezember täglich
- Saint Valery > Cayeux-sur-Mer (Les Bas-Champs)
- Betrieb an ausgewählten Tagen
- Le Crotoy > Cayeux-sur-Mer (Le Grand Large)
- Betrieb an ausgewählten Tagen
- Beförderte Passagiere: 187.000 (2014)
- Website offiziell
Epilog von Frank F
Ich muss schon sagen, Frankreich ist für mich ein, nein, das unentdeckte Land. Deshalb möchte ich mich bei Herrn Heinzel für diesen (Gast)Beitrag auch an dieser Stelle bedanken. Habe nicht erwartet, das sich solch ein Kleinod im Nordwesten Frankreichs versteckt. Klar kenne ich “Willkommen bei den Sch’tis”, aber wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich das eher kurz vor Belgien verortet. Egal! Hätte auch nicht erwartet, das auf der Chemin de Fer de la Baie de Somme 187.000 (2014) Besucher begrüßt werden. Respekt! Ich glaube sowieso, das es in Frankreich noch viele, dieser kleinen Bahn gibt, die es zu entdecken gilt. Und ich will endlich mal mit einem dieser merkwürdigen Triebwagen fahren…



Was mich ein wenig abhält, ist die Sprachbarriere. Ich meine, an der Cote d’Azure kommt man, dank der Zielgruppe Tourist, mit Englisch durch. Selbst im ‘Train des merveilles’ auf der Tenda Bahn gibt es einen englischsprachigen Guide. Im Eisenbahnmuseum Frankreichs ‘Cite du Train’ spricht man deutsch, in Paris… naja, aber in den restlichen Regionen? Gut, in der aktuelle Situation bin ich eher auf Auto gepolt, statt das Flugzeug für die Anreise zu nutzen, warum also nicht mal nach Frankreich fahren? Um gleich mal Fragen vorzugreifen, warum in meiner Aufzählung die Bahn fehlt… Obwohl ich eine Bahncard mein eigen nenne, fahren ich in Deutschland extrem ungern Zug! Wer schon in Italien, Spanien, UK oder Russland (Sapsan) das Vergnügen einer Zugreise hatte, versteht was ich meine. Selbst mit der ÖBB geht das, SBB naja (die haben eine schöne Landschaft) aber DB und leider auch die TGV’s (gut, die sind schnell) der SNCF sind nicht gerade meine Favoriten. Na wir werden sehen. Noch einmal ein Dankeschön an Michael Heinzel für diesen Beitrag, welcher hoffentlich nur der Erste in einer Reihe von weiteren Artikeln ist.
