
Eisenbahnreise Lyon-Wien Direkt zum mittel Meer!
Hallo…Hallo…heute geht es auf direkten Weg ans Mittelmeer. Wobei direkt nicht unbedingt schnell bedeutet. Habe nicht die schnellste Verbindung gewählt, sondern die schönere… Heißt quer durch den/das (?) Piemont über Savona und weiter nach Genua. Der Schnellzug setze sich, für mich unerwartet gut besucht, mit ein wenig Verspätung in Bewegung. Auf dem ersten Drittel der Strecke geht es über flaches Land, recht schnell und mit der entsprechenden Geräuschkulisse. Da kam so richtiges Reichsbahn Feeling auf. Das waren noch Zeiten, als die Züge über die Weichen rumpelten… Also…Ende der 80iger…so alt bin ich ja nun auch noch nicht…! Dann werden die Ausläufer der Seealpen durchquert. Wenn man nicht im Tunnel ist, fährt man über eine Brücke… Die steht man als Passagier natürlich nicht, was mich kurzzeitig zu der Überlegung brachte, Spiegel so anzubringen, das man die Brücken auch vom Zug betrachten kann. Ja, nein…das Problem ist schlussendlich…wer soll die Spiegel putzen… Aber ich schweife ab…lasse meiner Fantasie wohl zu freien Lauf. In Savona wird umgestiegen und man sollte sofort, wirklich sofort weiterfahren…der Bahnhof und sein Umfeld bietet nichts interessanteres als vollkommene Tristesse.

Fahrkarten bekommt man über die Website von Trenitalia. Leider kann man die App nicht nutzen, sonder muss die Fahrkarten einzeln kaufen und ausdrucken. So ganz habe ich nicht herausgefunden, warum das so ist. Erklärung ist, dass man mit Registrierung ein Karte zugeschickt bekommt und die wird nur an eine italienische Adresse versandt. Da sind unsere Österreichischen Nachbarn schon etwas kreativer, aber davon mehr, wenn es soweit ist. Noch ein Hinweis für technisch Interessierte. Bis 1976 fuhren die Bahnen in dieser Region mit 3 Phasen Wechselstrom, im Volksmund auch Drehstrom genannt (jetzt 3000V Gleichstrom, Deutschland 1 Phasen Wechselstrom). Wer sich über diesen Betrieb informieren will, für den habe ich hier das passende.
Drehstrom_in_Italien_Der_Lok-Vogel
Mein heutiges Hotel ist das Grand Hotel Savoia vis-a-vis vom Bahnhof gelegen. Es existiert wohl schon 150 Jahre und war am Anfang für die Bahnreisenden konzipiert worden. Der lange Geschichte haben die Betreiber Rechnung getragen und so präsentieren sich die Zimmer und all die öffentlichen Räume im Stil einer längest vergangenen Zeit. Apropos Rechnung…es ist jetzt nicht gerade ein Low-Bugdet Hotel!

Stadtrundgang
Es ist erstaunlich wie unterschiedlich nicht allzu entfernte Städte sein können. Turin offen und weitläufig, Genua verwinkelt und um jeden Meter kämpfend zugebaut. Aber doch sauber und schön, also kein Vergleich zu Neapel…naja! Alles ist fussläufig zu erreichen und man sollte auch die schmalen verwinkelten Gassen nicht vergessen. In der Fussgängerzone stehen die Foyers der Palazzi meist offen und laden zum Eintreten ein. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht…man muss nicht auf den Berg! War jetzt wichtig für mich, das noch einmal zu betonen!













Morgen gehts nach Bologna! Ich warte jetzt erst mal auf das Genua Tief!
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