
Eisenbahnreise Lyon-Wien Zwischenstopp Graz!
So…heute geht’s zurück nach Berlin mit einem Zwischenstop in Graz. Ich fahre auf der Wiener Südbahn von Ljubljana nach Norden. (Nein, die heißt dann nicht Nordbahn) Ganz so spektakulär stellt sich der erste Abschnitt nicht da. Nun, es ist kurzweilig, vor allem wenn man die vielen Baustellen auf der Strecke und gleichzeitig seine Uhr beobachtet…die Verspätung entwickelt sich. Der slowenische (Luxus-)InterCity kann da noch so hektisch vor jedem Signal tuten und klingeln, es geht nicht schneller…und die Verspätung wächst. Das ist ja normalerweise kein Problem, aber mein Anschlusszug kommt aus einer anderen Richtung (ist also nicht hinter uns) und fährt nur einmal am Tag über die Grenze nach Österreich…klar, irgendwie geht es immer weiter, aber mein Plan sieht eben anders aus! Aber zu früh geschwitzt, mein Anschlusszug hat (natürlich) auch Verspätung. Na so ist das eben, aber ich mag sowas einfach nicht. Gut…weiter gehts. Interessant war der Lokwechsel an der Grenze. Sowas habe ich auch noch nicht gesehen. Zur Information, Slowenien und Österreich haben unterschiedliche Stromsysteme. Grob gesagt, die einen Gleichstrom und die anderen Wechselstrom. Nun rollt also der Zug ohne Strom in den Bahnhof, kommt im anderen System zum stehen. Die Lok wird abgekoppelt und wird von einer Lok des anderen Systems bis zu nächsten Weiche geschleppt…und dann gibt die eine Lok richtig Gas…bremst und lässt die andere quer durch den Bahnhof in ihr eigenes Stromsystem zurückrollen…Boarh…! Die Weiterfahrt war ähnlich ‘spektakulär’ wie der erste Teil. Naja, so ganz abwerten will ich das jetzt nicht, die Landschaft ist schon schön und recht ansehnlich. Auch die österreichische Wagen sind gut geeignet aus dem Fenster zu sehen.

Den interessanten Teil der Strecke sehe ich leider nur aus dem Busfenster, wie sagt man so schön…Schienenersatzverkehr. Gut organisiert zwar, aber die Bergstrecke, der Semmering, Ziel meiner langen Anreise, ist gesperrt! Gut, das wußte ich schon vor Abfahrt, aber ein wenig schnuffeln muss ich schon. Schlau, wie ich war (oder betrunken) habe ich mir im Vorfeld eine ÖBB BahnCard geleistet, und das bedeutet…ich komme wieder…! So einfach sperrt man mir keinen Tunnel/Bergstrecke. (Das wird eine lustige Tour, nach Bologna muss ich ja auch noch mal…)
Stadtrundgang
Graz hat eine wunderschöne Altstadt, behaupteten zumindest die Ordnungshüter die ich am Bahnhof nach dem Weg fragte…man müsse aber mit der Straßenbahn fahren. Klar würde ich in Berlin auch immer machen (vielleicht lieber mit dem Auto). Man sollte doch 20 min Fussweg einplanen, doch dann ist man schon in der wunderschönen Altstadt. Nun, das war kein Lokalpatriotismus, nein dem kann ich nur zustimmen, ein hübsches Gesamtensemble. Aber nun nicht so gross, vor allem wenn man nicht auf den Berg will. Ich wollte nicht und habe mich am Marktplatz in ein Café gesetzt. Ich weiß nun, dass ein normaler Kaffee hier ‘Verlängerter’ heißt und fragte mich, ob hier eigentlich auch einer arbeitet…klar das Café Personal, aber sonst, das konnten nicht alles Touristen sein, die all die Cafés und Restaurants bevölkerten. Und es gab viele, wie ich feststellen musste. Also gut Graz…wunderschöne Altstadt…aber extra her, ich weiß nicht!














So, während ich hier schreibe sitze ich am Flughafen. Endlich kann ich auch einmal etwas sinnvolles tippen, wie ich es bis jetzt immer bei all den Anderen wichtigen Menschen auf Flughäfen gesehen habe. Jetzt gehöre ich dazu, nur wichtiger bin ich dadurch auch nicht geworden, fühle ich mich nicht mal…tja!
So…nun bin ich zuhause…ein wackliger Flug, ein äußerst mitteilsamer Pilot und nettes lustiges Kabinenpersonal…Das Taxichaos vergessen wir mal…
Morgen folgt noch ein Resümee!
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